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DFG-Projekt
Theaterbau-Sammlung

Seit Februar 2016 wird die Theaterbausammlung der TU Berlin inhaltlich erschlossen und digitalisiert. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen Technischer Universität und der Beuth Hochschule für Technik und wird für die Dauer von zwei Jahren von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.

Die Theaterbausammlung der TU Berlin ist ein ungehobener Schatz: Ein Konvolut aus Planmappen mit 319 Theaterbauten, über 600 Glasplatten-Negativen in verschiedenen Formaten, 44 Aktenordnern mit Lehrmaterial aus den 50er und 60er Jahren sowie Mappen mit historischen Bühnenbildzeichnungen. Der Bestand stammt aus dem Nachlass des Theatertechnikers und Bühnenarchitekten Prof. Friedrich Kranich, befand sich zunächst am Institut für Theaterbau der TU Berlin, später am Studiengang Bühnenbild_Szenischer Raum und wird jetzt für seine dauerhafte Erhaltung und Nutzbarkeit den Sammlungen des Architekturmuseums eingegliedert.

Bisher online gestellte Objekte

Mehr als 300 Mappen voller Theater
Foto: Franziska Ritter

Bei ersten Recherchen kam eine bewegte Vergangenheit der Sammlung ans Licht: Im Auftrag des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt wurde seit 1939 an der Herausgabe eines Handbuchs mit dem Titel »Das Deutsche Theater« gearbeitet. Es sollte eine detaillierte architektonische und bühnentechnische Beschreibung aller ca. 500 Theaterbauten des damaligen sog. Großdeutschen Reiches enthalten. Zu einer Veröffentlichung kam es nicht mehr. Umso wichtiger sind die erhaltenen Mappen, die mit über 6000 sehr heterogenen Archivalien (Lichtpausen mit Grundrissen, Schnitten, Bühenntechnikplänen; Fotografien, Handzeichnungen und Schriftstücken) eine einzigartige Zusammenfassung über den Zustand von Theaterbauten zu Beginn des Zweiten Weltkrieges geben. Insgesamt sind 319 mitteleuropäische Theater (Deutschland, Frankreich, Russland, Österreich, Polen, Slowenien und der Tschechischen Republik) verzeichnet, darunter 32 Berliner und 20 Wiener Theater.

Erste Sichtungen haben ergeben, dass das Konvolut als Dokumentation des deutschen Theaterbaus einmalig ist, da es als originäres Quellenmaterial in seiner Geschlossenheit sonst nirgendwo dokumentiert ist. Allerdings ist es in seiner gegenwärtigen Form physisch nicht benutzbar und inhaltlich noch nicht erschlossen.

Das Projekt umfasst deshalb zwei Bereiche: Erstens die inhaltliche Erschließung des Materials, d.h. die Zuordnung, Datierung und Erfassung der Dokumente in einer Datenbank und zweitens ihre bildliche Digitalisierung. Beides geschieht parallel, so dass Meta- und Bilddaten sukzessive im Projektverlauf als Teil des Onlinekatalogs des Architekturmuseums veröffentlicht und so für eine weitere Nutzung verfügbar gemacht werden können.

Das Projekt wurde von Bri Newesely (Beuth Hochschule Berlin, Studiengang Theatertechnik), Kerstin Laube (TU Berlin, Studiengang Bühnenbild_Szenischer Raum) und Hans-Dieter Nägelke (Architekturmuseum) beantragt und wird für die Durchführung von Franziska Ritter als wissenschaftlicher Mitarbeiterin betreut.