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Jenseits der Symmetrie

Alfred Messel
Großherzogliches Museum, Darmstadt (1893-1906)

von Robert Habel

Inv. Nr. 13429
Alfred Messel
Großherzogliches Museum, Darmstadt
Perspektivische Ansicht
Handzeichnung: Bleistift und Kreide aquarelliert und weiß gehöht auf Karton
64,9 x 87,8 cm

»Die Palme des Langsambauens kannst Du mir nicht entreißen! Ich habe 13 Jahre [1893–1906] für Darmstadt gearbeitet.« Diese Worte, die Alfred Messel an seinen Jugendfreund und späteren Berufskollegen Ludwig Hoffmann richtete, können nur eine Andeutung der Schwierigkeiten geben, die mit der Planung und Errichtung des Landesmuseums einhergingen. 1893 reichte Messel die erste Entwurfsserie ein, welche die kunstgeschichtliche mit der naturwissenschaftlichen Sammlung unter einem Dach vereinen sollte. Während er die Kunst in einem einstöckigen Baukörper unterbrachte, der gleichsam das festliche Entrée seines Museums darstellte, sah Messel für die naturwissenschaftliche Sammlung einen abschließenden hohen zum Herrngarten gelegenen Gebäuderiegel vor. Dadurch erhielt er eine zum Park reizvoll gestaffelte malerische Anlage. Bei seinen Außenfassaden orientierte er sich an der gegenüberliegenden unvollendeten, barocken Stadtresidenz. Von deren nie verwirklichten Plan übernahm er den Turmbau, setzte ihn an die rechte Seite seiner Eingangsfassade und verstärkte dadurch eine gewisse Unregelmäßigkeit des äußeren Erscheinungbildes. Nach Überarbeitung der Pläne 1896 – dem Entstehungsjahr dieses Blattes – begann man 1898 mit dem Aushub der Grube. Bis 1906 zogen sich die Bauarbeiten hin, an denen u.a. Künstler wie Heinrich Jobst, August Gaul und Ludwig Habich beteiligt waren.

Inv. Nr. B 3258,009
Alfred Messel
Großherzogliches Museum, Darmstadt
Ansicht der großen Halle (aus: Alfred Messel, 1912)
Druck: Druck auf Papier
53,3 x 40,8 cm

Durch einen Bombenangriff 1944 schwer beschädigt, wurde das Landesmuseum später leicht verändert wiederaufgebaut.

Inv. Nr. F 13721
Alfred Messel / Andrew Alberts
Großherzogliches Museum, Darmstadt
Ansicht, 2009
Foto: Pigmentdruck auf Papier
50,5 x 34,7 cm


Quellen / Literatur:

Vgl. Habel (2009) und Blauert/Habel/Nägelke/Schmidt (2009) und Gärtner/Habel/Nägelke (2010). Messels Büronachlass wurde dem Architekturmuseum nach seinem Tod übergeben.

Mehr dazu im Architekturmuseum:

https://architekturmuseum.ub.tu-berlin.de/index.php?p=51&SID=1584634191397

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