Mach's noch einmal I
Werner March
Dietrich-Eckart-Freilichtbühne (heute: Waldbühne), Friedrich-Friesen-Allee, Berlin (1934)
von Nina Kuntz
Inv. Nr. F 5380
Werner March / Charlotte Rohrbach
Dietrich-Eckart-Freilichtbühne (heute: Waldbühne), Friedrich-Friesen-Allee, Berlin
Blick vom obersten Rang auf die Bühne, Nachtaufnahme einer Aufführung
Foto: Foto auf Papier
25,1 x 18,7 cm
Ab 1933 waren Werner March und sein Bruder Walter mit Entwurf und Realisierung des Berliner »Reichssportfeldes« für die XI. Olympiade 1936 betraut. Auf dem Gelände des dafür abgerissenen »Deutschen Stadions« ihres Vaters Otto entstand eine groß dimensionierte, axial ausgerichtete Anlage mit dem zentralen Stadionbau, dem »Maifeld« als großem Aufmarschplatz, weiteren Wettkampfstätten sowie Gedächtnis- und Versammlungsgebäuden, die einen dramaturgisch wirkungsvollen Rahmen für die umfassende nationalsozialistische Selbstdarstellung während der Spiele bieten sollte.
Inv. Nr. F 5379
Werner March / unbek. Fotograf
Dietrich-Eckart-Freilichtbühne (heute: Waldbühne), Friedrich-Friesen-Allee, Berlin
Perspektivische Ansicht (Vogelschau) in nordwestlicher Richtung (identisch mit Inv.nr. F 5326)
Foto: Foto auf Papier
10,7 x 15,1 cm
Zum Bauprogramm gehörte auch eine Freilichtbühne für »Schauspiel, Oper, chorisches Tanzspiel, Musikfeiern, vaterländische Kundgebungen und athletischen Kampf auf kleiner Fläche«. Nach dem griechischen Vorbild in Epidauros (um 330 v. Chr.) sollte »die Weihestätte […] ganz auf den innigen Zusammenhang von Landschaft, Bühne und Zuschauerraum gerichtet sein« (Werner March). In der Talmulde vor dem Murellenberg entfalten sich drei große Ränge mit 88 steinernen Sitzstufen und 20.000 Plätzen amphitheatralisch um einen gestaffelten, natursteinverkleideten Bühnenaufbau mit Bühnenhaus und Rampen. Vier radial angeordnete Treppen vermitteln zwischen zwei Umgängen und der Orchestra im Mittelpunkt.
Inv. Nr. 39100
Werner March
Dietrich-Eckart-Freilichtbühne (heute: Waldbühne), Friedrich-Friesen-Allee, Berlin
Waldbühne Berlin, Umzeichnung »Aufzeichnung nach Bauwerk Reichssportfeld« 1:1000
Handzeichnung: Tusche auf Transparent
30,2 x 27,3 cm
Der um 1961 wieder aufgebaute, schon 1945 in »Waldbühne« umbenannte Veranstaltungsort wird heute vor allem für Konzerte genutzt und ist in seinem Gesamteindruck durch ein 1982 über der Bühne installiertes weißes Zeltdach leicht verändert.