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Konstruktionen und Katastrophen

Staatliche Architekturphotographie in Preußen 1860-1918

Ausstellung in der Galerie des Architekturmuseums
17.11.2008 bis 5.2.2009
Vom 22.12 bis zum 2.1. geschlossen!

Preußen erschuf sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Infrastruktur eines führenden Industriestaates. Die 40 Photographien der Ausstellung fixieren Momente in einem Prozess des radikalen Wandels der gebauten Umwelt, vornehmlich der Modernisierung der Verkehrswege zu Wasser und zu Land. Die Photos der Bauausführungen sind eine wichtige Ergänzung der im Architekturmuseum oftmals ebenfalls überlieferten Entwurfs- und Bestandszeichnungen. Aus den Photographien geht – im Gegensatz zu den Zeichnungen – die Vehemenz und Dramatik der landschaftlichen Veränderungen hervor.

Die aufgenommenen Ingenieurbauwerke wie Brücken, Viadukte, Tunnel, Kanäle und Bahnhöfe stellen die Essenz des technik- und fortschrittsbegeisterten 19. Jahrhunderts dar. Die Photographien dieser Wunschsymbole des Fortschritts (Otto Hochreiter) tragen faszinierenderweise zugleich die Schattenseite der gewaltigen technischen Veränderungen in sich: die Unterjochung der Natur, die Ausbeutung der Arbeiter, die Anfälligkeit des verwendeten Materials oder die Macht von Naturkatastrophen wie des Jahrtausendhochwassers der Ostsee im November 1872.


Trajekt-Anstalt der Rheinischen Eisen-
bahn bei Rheinhausen (1866-1874)

Der 1868 formulierte Auftrag des Handelsministers lautete, die hervorragenderen Bauwerke [des Preußischen Staates] in den verschiedenen Stadien ihrer Ausführung, sowie in ihrer Vollendung in Lichtbildern festzuhalten. Diese Aufgabe übernahmen oft namhafte Photographen, unter anderem Theodor Creifelds, F. Albert Schwartz, G. Schucht, van Delden und, besonders zahlreich vertreten, Hermann Rückwardt.

Konstruktionen und Katastrophen zeigt in einem thematisch repräsentativen Querschnitt die Preußische Architekturphotographie des Kaiserreichs; in inhaltlicher Hinsicht faszinierend ist die Kühnheit der errichteten Konstruktionen (und ihr Scheitern), in ästhetischer Hinsicht der Silberglanz der historischen Photographien.

Geöffnet vom 17. November 2008 bis zum 5. Februar 2009
Montag bis Donnerstag, 12-16 Uhr
und nach Vereinbarung

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