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Technische Universität Berlin

Architekturmuseum

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Zeiten, Lage, Anschrift

Ansprechpartnerinnen:
Franziska Schilling
Claudia Zachariae

Tel.: +49 (0)30 314-23116

Team

DFG-Projekt DIGIPLAN

Im April 2006 mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Digitalisierungskampagne DIGIPLAN begonnen werden. In der ersten Projektphase bis August 2008 konnten gut 80.000 Zeichnungen, Drucke und Fotografien hoch auflösend gescannt, sicher archiviert und der Forschung zur Verfügung gestellt werden: Das Ziel der ersten Projektphase wurde damit punktgenau erfüllt. Inzwischen können Sie nach Abschluss der zweiten Projektphase über unseren Online-Katalog auf 160.500 Abbildungen zugreifen.

Vorgeschichte des Projekts

Schon 1970 wurde im damals noch Plansammlung heißenden Architekturmuseum ein »Wunschzettel betr. EDV« mit der Hoffnung geschrieben, »durch EDV umfassende Informationen über jede einzelne Zeichnung zu speichern und in den vielfältigsten Kombinationen abrufbar zu machen«. Dazu kam es zwar nicht, doch wurde in den nächsten drei Jahrzehnten ein Zettelkatalog mit einem Verfasser-, einem Orts- und einem Sachverzeichnis erstellt.

2002 begann der Aufbau einer Datenbank. Unter Nutzung der Software »MuseumPlus« wurden von unserem Dokumentationsteam bislang 175.000 Datensätze (davon sind 160.500 im Online-Katalog verfügbar) angelegt, die u.a. Namen und Lebensdaten des Verfassers, Inhalt und Darstellungsart des Blattes, Größe, Material, Technik, Erhaltungszustand, Signaturen sowie die zeitgenössischen und heutigen Ortsbezeichnungen enthalten.

Projektziele

Die Förderung im Rahmen des DFG-Programms »Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)« dient drei Zielen:

1. Bestandssicherung durch Faksimilereproduktion
Wichtigstes Ziel des Projekts ist eine dauerhafte Dokumentation der im Architekturmuseum verwahrten Zeichnungen, die aufgrund ihrer materiellen Beschaffenheit (säurehaltige Zeichenpapiere und nachdunkelnde Lichtpausen) und ihres Formats von bis zu 150 x 400 cm besonders gefährdet sind. Aus diesem Grund ist die Digitalisierung der Zeichnungsinhalte ein dringendes Anliegen, da dies einen wesentlich selteneren Zugriff auf die originalen Materialien zur Folge haben wird.

2. Verbesserter Zugang und Rationalisierung des Archivbetriebs
Ein weiteres Ziel des Projekts ist eine deutliche Verbesserung der Zugänglichkeit der Bestände durch Bereitstellung eines Online-Kataloges. Bereits seit Herbst 2005 besteht die Möglichkeit, von jedem weltweit vernetzten Rechner aus die Bestände des Architekturmuseums zu recherchieren. Entsprechend den von der DFG gestellten und von uns nachdrücklich bajahten Forderung nach freier Zugänglichkeit auch hoch aufgelöster Abbildungen für die Wissenschaft bieten wir mit dem neuen Web-Auftritt des Architekturmuseums Digitalisate mit einer Auflösung von 3000px an der längeren Seite zum Download an.

Zugleich bedeuten die verbesserten Nutzungsmöglichkeiten insbesondere im Bereich der Bildrecherche eine deutliche Entlastung im Archivbetrieb, so dass die Kapazitäten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verstärkt auf Bestandserschließung und -pflege gerichtet werden können.

3. Content Syndication
Erklärtes Ziel des Projektes ist es, die Digitalisate einer größtmöglichen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Neben der Darstellung in unserem eigenen Online-Katalog sind wir auch Wissensportal Primo der Universitätsbibliothek, der Deutschen Fotothek und der Europeana präsent.

Workflow: Ablauf und Technik der Digitalisierung

Größe und Empfindlichkeit der in unserem Bestand verwahrten Blätter stellen besondere Anforderungen an die Digitalisierungstechnik. Kamarabasierte Systeme bieten (noch) nicht die gewünschte Auflösung; Rollenscanner, wie sie häufig für die Digitalisierung von Karten und technischen Zeichnungnen genutzt werden, kommen wegen ihrer hohen mechanischen Belastung nicht in Frage.

Mit Beginn des Projekts im April 2006 wurde ein Scanner der Firma CRUSE mit einem beweglichen Auflagetisch von 119 x 196 cm (Doppel-A0 = 116 x 168 cm) angemietet und installiert. Der Scanner arbeitet bei geringer Lichtbelastung einerseits berührungsfrei, erzielt bei hoher optischer Qualität aber zugleich eine Auflösung von 300 dpi über die gesamte Fläche.

Bis August 2007 wurden auf diesem Gerät ca. 11.000 Blatt überwiegend großformatige und besonders empfindliche Materialien verarbeitet. Weitere ca. 31.000 Blatt bis zur Größe A0 wurden seit August 2006 durch einen Dienstleister verarbeitet, der einen identischen Scanner innerhalb der Räume des Museums betreibt. Um das empfindliche Material trotz des derzeit erreichten hohen Durchsatzes von etwa 200 Blättern am Tag nicht unnötig zu gefährden, zugleich aber den Prozess des Aus- und Rücklagerns für eine Verfeinerung unserer Datenerfassung zu nutzen, werden Datenbank, Arbeit am Original, Scannen und Kontrollschritte eng mit einander verschränkt und durch ein eigenes, als MySQL-Projekt im Gegensatz zur internen Datenbank vielseitig anwendbares Datenbanksystem gesteuert.

Ebenfalls durch dieses Datenbanksystem gesteuert und gesichert erfolgt das Beschreiben der gewonnenen Digitalisate mit Metadaten (»Tagging«), die Verarbeitung der höchstauflösenden TIFF-Bilddaten zu JPEGs für die interne Datenbank und das Internet sowie die über MD5-Checksummen kontrollierte, mehrfache und verteilte Speicherung der Masterdaten.

Eine abschliessende Kontrolle erfolgt beim Rücklagern der Zeichnungen, indem dabei sowohl die Vollständigkeit der originalen Blätter als auch der zugeordneten Digitalisate geprüft werden.

Die Einbindung der gewonnenen Bilddaten in die Webdatenbank erfolgt mit einem Abstand von ca. einer Woche nach Lieferung der Scans nahezu synchron, so dass die Zahl der aktuell im Web verfügbaren Scans annähernd dem tatsächlichen Projektstand entspricht.

Ausführliche Darstellung des Workflows

Workshop ›Qualifizierung und Vernetzung Öffentlicher Digitsalisate‹ im Juni 2008

Im Juni 2008 hat der Workshop >Qualifizierung und Vernetzung Öffentlicher Digitsalisate< stattgefunden, der der Validierung und Verbreitung der im DFG-Projekt DIGIPLAN gemachten Erfahrungen diente.

Bericht über den Workshop als PDF-Download

Zwischenberichte als PDF-Download

Projektdarstellung Stand 8/2006 als PDF

Projektdarstellung Stand 1/2007 als PDF

Projektdarstellung Stand 4/2007 als PDF

Projektdarstellung Stand 7/2007 als PDF

Projektdarstellung Stand 10/2007 als PDF

Projektdarstellung Stand 1/2008 als PDF

Projektdarstellung Stand 3/2008 als PDF