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Kontakt
Ansprechpartnerinnen:
Franziska Schilling
Claudia Zachariae
Tel.: +49 (0)30 314-23116
ARCHITEKTURBILDER
125 Jahre Architekturmuseum der TU Berlin
2. Juli bis 15. Oktober 2011 im Musterraum der Bauakademie
Musterraum der Bauakademie
© J. Ruta / TU Berlin
Video: Attrappe - Café - Ausstellung ...
Seit 125 Jahren sammelt das Architekturmuseum Handzeichnungen, Modelle, Lichtpausen, Fotografien, Drucke, Skizzenbücher, Akten und anderes mehr. Um 1900 waren bereits 20.000 Objekte zusammengekommen. Einiges davon ging durch den II. Weltkrieg verloren, noch mehr aber ist hinzukommen: Der Gesamtbestand heute darf auf 160.000 Objekte geschätzt werden.
Nach einer großen Erfassungskampagne während der vergangenen fünf Jahre ist das meiste inventarisiert und auch digitalisiert. Neben dem Jubiläum gab uns der Abschluss unseres Digitalisierungsprojekt den Anlass, die charakteristischsten, bemerkenswertesten und schönsten Zeichnungen und Fotografien auszuwählen - und sie dort zu zeigen, wo das Architekturmuseum seinen Anfang genommen hat!
Die Ausstellung
Nach einem Entwurf der Berliner Architektin Charlotte Hopf konnten wir mit Unterstützung der Internationalen Bauakademie eine Ausstellungsarchitektur realisieren, die sich in bewussten Gegensatz zu dem nach Vorbild der historischen Bauakademie 2005 gemauerten Musterraum stellt: ein diagonal eingehängter Rhombus, der in dem nur knapp 250qm großen Saal eine Vielzahl unterschiedlicher Räume mit mannigfaltigen Blickbezügen für die vier Themenfelder der Ausstellung schafft.
Inv. Nr. 9069 Carl Ferdinand Langhans, Veterinärschule in Berlin, 1808. Inv. Nr. 5851
August Stüler, Neues Museum, um 1852. Inv. Nr. 17260
Werner Harting: Sühnekirche für Auschwitz, 1960. Inv. Nr. 39012
Architektur und Stadt
Stadt ist Architektur, Architektur bildet Stadt und geht auf sie ein. Neben ›echten‹ städtebaulichen Entwürfen wie den Beiträgen zum Wettbewerb Großberlin (1908/10) oder zur Umgestaltung der ›Linden‹ bewahren die Sammlungen des Architekturmuseums eine Vielzahl von Projekten mit städtebaulichem Bezug. Sie reichen von frühen Planungen zur Neugestaltung der Situation von Berliner Stadtschloss, Dom und Lustgarten über das Regierungsviertel im Spreebogen, den Wiederaufbau am Beispiel des Hansaviertels bis in den sozialen Wohnungsbau der unmittelbaren Vergangenheit.
Baukunst
Architektur ist Zweckerfüllung, Architektur strebt nach Schönheit. In der Kunst der Architekturzeichnung spiegelt sich das Kunstwollen des Bauens. Vom Rokokoaquarell für den Petersburger Winterpalast bis zur Fotomontage Fritz Bornemanns für den deutschen Pavillon der Expo '74 in Osaka – die vielfältigen Darstellung vereinen sich in der Überhöhung der Aufgabe.
Entwerfen
Die Architekturzeichnung begleitet die Suche nach der baulichen Gestalt, die Architekturzeichnung will überzeugen. Zwei Sammlungsgruppen stehen in besonderer Weise für diese beiden Aspekte des Entwerfens: Die zahlreichen Studienarbeiten, die von der frühen Konstruktionszeichnung bis zur kraftvollen Pastellperspektive reichen, und die großen Wettbewerbe, die insbesondere von unserem Gründer Julius Raschdorff gesammelt wurden - darunter auch für die Berliner Museen oder den Deutschen Reichstag.
Architektur und Geschichte
Das Architekturmuseum kann und will seine Wurzeln in der Architekturlehre des Historismus nicht verleugnen: Im Kern der Sammlung wie auch der Ausstellung steht die Auseinandersetzung mit Geschichte. Und zwar mitnichten auf das neunzehnte Jahrhundert beschränkt: Neben dessen Stil-Ismen finden auch Aspekte der Archäologie, Denkmalpflege, des Um- und Weiterbauens und des historischen Bruches ihren Widerhall.
Der Katalog zur Ausstellung
© J. Ruta / TU Berlin
Hans-Dieter Nägelke (Hg.), Architekturbilder. 125 Jahre Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin
168 S., durchgehend farbig, Festeinband
€ 19,80
Kiel: Verlag Ludwig 2011, ISBN 978–3–86935–136–0
zum Verlag
Öffnungzeiten
2. Juli – 15. Oktober 2011
täglich 11 - 19 Uhr im Musterraum der Bauakademie
Schinkelplatz 1, 10117 Berlin
S-Bahn Friedrichstraße oder Hackescher Markt / Bus 100 oder 200 (Lustgarten)
U2 (Hausvogteiplatz) / Bus 147 (Werderscher Markt)
Im Foyer des Musterraums befindet sich während der Ausstellung ein Café mit Terrasse zum Schinkelplatz.