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Ansprechpartnerinnen:
Franziska Schilling
Claudia Zachariae
Tel.: +49 (0)30 314-23116
treppauf, treppab
Treppen in der Architekturfotografie vom 19. Jahrhundert bis heute
Ausstellung in der Galerie des Architekturmuseums
16.1. bis 12.4.2012
Portal der Stadtkirche in Nossen
Wohnhaus Stralauer Straße 49 in Berlin
Dokumentation von Julius Kohte, um 1910
Alfred Krügelstein
Treppe im Haus des Rundfunks in Berlin
(1928-30 von Hans Poelzig)
Ob als Außentreppe oder im Innenraum, ob als Freitreppe oder eingehaust, ein- oder mehrläufig, gradläufig oder gewendelt, mit Auge oder Massivspindel, mal mit Handlauf, mal ohne, links herum, rechts um die Ecke … wie auch immer die Bauaufgabe technisch und gestalterisch bewältigt ist: Über eine Folge möglichst gleichgeschichteter Stufen dienen Treppen der Überwindung differenter Höhenniveaus im Raum.
So charakteristisch die Treppe für ein Gebäude ist, so sehr konnte und kann sie die Architekturfotografie als eigenständiges Bildmotiv prägen. Dabei sind die Aufgaben der Architekturfotografie ebenso vielfältig wie die Möglichkeiten ihrer Darstellung. Hielten die italienischen Fotografen Alinari die Spanische Treppe als Postkartenmotiv für den Romtouristen fest, widmete sich der Bauhistoriker Julius Kohte Berliner Treppenhäusern, die vom Abriss bedroht waren. Während im Messbild die Treppenansicht zum detailgenauen Aufriss für Wissenschaft und Denkmalpflege wird, betont die Sturzperspektive Max Krajewskys die technische Dynamik neusachlicher Architektur, um im Detail das Ganze zu veranschaulichen.
In der Ausstellung zeigen wir aus der großen Fotosammlung des Architekturmuseums rund 60 Aufnahmen aus zwei Jahrhunderten. Darunter befinden sich Fotografien bekannter Lichtbildner wie Hermann Rückwardt oder Alfred Krügelstein, aber auch eine Vielzahl anonymer Bilddokumente. Die Schau versucht sich weder in der architektur- noch in der fotohistorischen Aufbereitung, sondern lässt die Fotografien miteinander in Dialog treten.
Beim Begehen der Treppe bestimmen Auftritt und Steigung den Rhythmus. Das Flächenbild vermag diesen allein in der Abfolge von Licht und Schatten einzuholen. Das Auf und Ab wird der Imagination überantwortet.
Geöffnet vom 16. Januar bis zum 12. April 2012
montags bis donnerstags, 12-16 Uhr
und nach Vereinbarung