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Ansprechpartnerinnen:
Franziska Schilling
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Neu Jerusalem
Neu Jerusalem. Erwin Gutkind und das Neue Bauen in Berlin
23. Januar bis 2. März
Montag bis Donnerstag 12 bis 16 Uhr in der Galerie
Heerstraße 648
Am äußersten Ende von Berlin-Staaken durchquert die B5 ein Gebiet mit freistehenden Doppelwohnhäusern, die direkt aus dem Bilderbuch der klassischen Moderne der 1920er-Jahre entsprungen sein könnten. Sie gehören zur Siedlung »Neu Jerusalem«, die der Berliner Architekt Erwin Gutkind zwischen 1923 und 1925 für die Mitarbeiter des Luftfahrtschiffhafens Staaken errichtet hat. Die Siedlung lag, nach 1945 als Territorium der DDR beansprucht, jahrzehntelang im Sperrgebiet. Gebäude und Freiflächen sind in keinem guten Zustand. Die Heerstraße zu überqueren, die als schnell befahrene Ausfallstraße mitten durch die Siedlung schneidet, wird nicht selten zum risikoreichen Unterfangen.
Erwin Gutkind gehörte zu den Architekten des Neuen Bauens, die aufgrund ihrer jüdischen Herkunft Deutschland 1933 verlassen mussten. Zwischen 1923 und 1933 errichtete er in Berlin zahlreiche Wohnanlagen. Sein Werk über die Geschichte der Stadtplanung steht in der Bibliothek der TU Berlin. Er war Absolvent der TH Charlottenburg, der Vorgängereinrichtung der TU Berlin, und promovierte hier mit einer Arbeit über Raum und Materie.
Heerstraße 653b
Das Studienprojekt »Erwin Gutkind – Radikal Modern« hat sich zum Ziel gesetzt, den leider in Vergessenheit geratenen Künstler wieder aufleben zu lassen und ihn mit einer Ausstellung zu würdigen. Mit dem Fokus auf die avantgardistischen und fotogenen Wohnhäuser von Neu Jerusalem gibt die Ausstellung »Neu Jerusalem – Erwin Gutkind und das Neue Bauen in Berlin« Einblicke in sein radikal-modernes Werk.
Eröffnung am 19.1.2017, 18 Uhr
Es sprechen:
Hans-Dieter Nägelke, Architekturmuseum
Katherine Gutkind, Enkelin des Architekten
Gabriele Dolff-Bonekämper, Leiterin des Fachgebietes Denkmalpflege der TU Berlin
Einladung zur Eröffnung als PDF