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Artefakte des Entwerfens
und ihre Wissenspraktiken

Skizzieren, Zeichnen, Skripten, Modellieren

5. bis 22. Februar 2018
Montag bis Donnerstag 12 bis 16 Uhr in der Galerie

Die Ausstellung widmet sich dem architektonischen Entwurfsprozess. Sie versammelt Objekte, die von KünstlerInnen, ForscherInnen und ArchitektInnen zu diesem Themenfeld eingereicht wurden, sowie Sammlungsmaterial.

Benjamin Rice, Autonomous expression - the aesthetic production of sovereign robotic net - works
(c) Benjamin Rice

Skizzen, Zeichnungen, Skripts, Renderings, Simulation und Modelle sind Spuren, die das Entwerfen sichtbar machen. Sie bilden hier ein Kompendium aus gegenwärtigen und historischen Werken, die als Analyseobjekte von Forschungsprojekten dienten, Teil eines Entwurfsprozesses waren, für die Analyse architektonischer Probleme genutzt oder angefertigt wurden, um überhaupt über Architektur nachzudenken.

Artefakte des Entwerfens stellen nicht nur dar, sondern eröffnen Räume, um das Dargestellte zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Sie dokumentieren Information und Wissen, vermitteln und leiten Handlungen an und werden auch bereits in ihrer Entstehung zu Wissenswerkzeugen und Reflexionsinstrumenten. Aber wie gestaltet sich das Spannungsverhältnis zwischen der Fixierung von Wissen einerseits und der Methode der Wissensgenerierung anderseits? Was können Entwurfswerkzeuge, die Medien und die Techniken, die beim Entwerfen verwendet werden, über die Architektur der Zeit aussagen?

Entwurfsprozesse lassen sich oft nicht dokumentieren. Als Arbeitsmaterialien wandern Zwischenprodukte nach ihrer Nutzung meist in den Papierkorb. Digitale Verfahren bereiten zusätzliche Schwierigkeiten, da sie in der überwiegenden Zeit ihres Gebrauchs auf keine manifesten Produkte zurückgreifen. In der Rekonstruktion historischer Entwurfsprozesse kommen zusätzliche Problematiken angesichts der Quellenlage dazu. Bei der Archivierung steht das Resultat im Vordergrund und nicht der Weg dorthin. Bilden die wenigen überlieferten Manifestationen des Entwurfs eine ausreichende Basis für die Entwurfsforschung?

Heidi Kajita Svenningsen: About appreciation and care
(c) Heidi Kajita Svenningsen

Diese Situation führt zu der Frage, wie die Prozesse der Herstellung sich beschreiben und dokumentieren lassen. Die Artefakte des Entwerfens beschäftigen sich hiermit ohne Antworte zu geben, sondern in dem sie Reflexionsräume schaffen.

Die Ausstellung ist aus dem 4. Forum des Netzwerks Architekturwissenschaft hervorgegangen, das im November 2017 an der TU stattfand. Das Forum verband die Formate Tagung und Ausstellung. Es ermöglichte praktische Aspekte und Erfahrungen mit theoretischen und historischen Fragestellungen zu verknüpfen und wechselweise aufeinander zu beziehen.

Eröffnung am 1.2.2018, 19 Uhr

Es sprechen:

Hans-Dieter Nägelke

Anne Katrine Hougaard

Doris Hallama

Lidia Gasperoni

Alex Arteaga

Einladung zur Eröffnung als PDF