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Ansprechpartnerinnen:
Franziska Schilling
Claudia Zachariae
Tel.: +49 (0)30 314-23116
BUILDING INFORMATION
4. April bis 12. Mai 2022
Montag bis Donnerstag 12 bis 16 Uhr in der Galerie
Bauen (»building«) stützt sich heutzutage in hohem Maße auf digitale Darstellungen, die mithilfe von Zeichen- und Modellierungssoftware erzeugt werden und Informationen abbilden.
Die von Kadambari Baxi, Elisa R. Linn, Klaus Platzgummer und Lennart Wolff kuratierte Ausstellung und das Veranstaltungsprogramm in Kollaboration mit ARCH+ bringt Architekt:innen, Künstler:innen, Unternehmen, Theoretiker:innen und Aktivisten:innen zusammen. Diese beschäftigen sich mit Arbeitsprozessen in der Architektur im Kontext heutiger digitaler Ökosysteme, die menschliche und nicht-menschliche Akteur:innen strukturieren.
Wie verändern Mikroarbeit und Outsourcing nicht nur die Autorschaft von Architektur, sondern auch Arbeitskämpfe und Organisation, fragt beispielsweise der New Yorker Künstler Alan Ruiz oder Kadambari Baxi von Who Builds your Architecture das Shanghaier Renderingstudio ATHCHAIN.
Inwiefern wohnen einer automatisierten Architekturpraxis und -industrie nicht nur soziale Sprengkraft, sondern auch emanzipatorische Potenziale inne, diskutieren Aaron Benanav (Autor des jüngst erschienen Buches Automation and the Future of Work) und Mollie Claypool-Glass und Claire McAndrew des britischen Automated Architecture Labs (UCL).
Eine globale Perspektive eröffnet Harun Farockis Filmbeitrag, der die Arbeits- und Produktionsbedingungen des Baumaterials Ziegelstein zwischen Voll-Automatisierung bis Handarbeit vergleicht. Dass ein neokolonialer Extraktivismus nicht nur dem Abbau
(»mining«) von physischen Roh- und Baustoffen, sondern auch Daten eingeschrieben ist, beleuchten die Ausstellungsbeiträge der Künstlerin Sidsel Meineche Hansen und Ibiye Camp, die in London und Freetown Sierra Leone lebt und arbeitet.
(c) courtesy the artist
Wie mit Daten, Informationen und immaterieller Arbeit in Softwares wie BIM (Building Information Modeling) reale und simulierte Welten entworfen werden, beleuchten Amelyn Ng, Bernard Cache und die Videokünstlerin Ericka Beckman. Das US-amerikanische Architekturbüro HOME-OFFICE hingegen inventarisiert die konkreten Baumaterialien des Gebäudes, in dem sich das Architekturmuseums der TU Berlin befindet.
Eröffnung am 31.3.2022, 18 Uhr
Es sprechen:
Hans-Dieter Nägelke, Architekturmuseum
Kadambara Baxi, Barnard College / Columbia University NYC
Elisa R. Linn, Kuratorin
Klaus Platzgummer, TU Berlin / AA School
Lennart Wolff, Kurator / Architekt
Events zur Ausstellung:
10.5.22, 19 Uhr, Forum im Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz:
Filmvorführung Harun Farocki Zum Vergleich (2009, 60 Min.) - mit einer Einführung von Kadambari Baxi, Jordan Carver und Mabel O. Wilson von »Who Builds Your Architecture?« (WBYA?) über Arbeit, Produktion und Aktivismus in Architektur- und Bauindustrie
11.5.22, 19 Uhr, Forum im Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz:
Diskussion über Architektur, Automatisierung und die Zukunft der Arbeit mit Aaron Benanav, Autor des jüngst erschienen Buches Automation and the Future of Work (2020) und Mollie Claypool-Glass und Claire McAndrew vom Automated Architecture Labs (UCL, London) / auar Automated Architecture ltd.
Weiteres Programm:
https://buildinginformation.info
Mit Beiträgen von:
Aaron Benanav, Alan Ruiz, Amelyn Ng, automated architecture (Mollie Claypool-Glass/Claire McAndrew), ATCHAIN, ABC School (The Architecture Lobby), Ericka Beckman, Harun Farocki, HOME-OFFICE, Ibiye Camp, Martin / Baxi Architects, TopCad / Bernard Cache, Sidsel Meineche Hansen
Kurator*innen:
Kadambari Baxi, Elisa R. Linn, Klaus Platzgummer und Lennart Wolff
Kuratorische Assistenz: Lía Duarte Rodríguez
Gefördert von:
Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst
Partner:
ARCH+, Architectural Association School of Architecture London, Fachgebiet Architekturtheorie TU Berlin, Verein zur Förderung der Studiengänge der Architektur (VFFA) TU Berlin