Sammlungssuche
Kontakt
Ansprechpartnerinnen:
Franziska Schilling
Claudia Zachariae
Tel.: +49 (0)30 314-23116
Workflow des DFG-Projekts DIGIPLAN
Verarbeitung der Bilddaten
|
|
Für den bestandssichernden Aspekt des Digitalisierungsprojekts sind die optischen und technischen Qualitätskontrollen von besonderer Bedeutung. Sie erfolgen deshalb dreifach: Erstens unmittelbar nach dem Scanvorgang durch den Operator, zweitens nach der Übergabe der Masterscans durch den wissenschaftliche Mitarbeiter und drittens nach der Einbindung der Bilddaten in die interne und die externe Datenbank durch Kollegen und Nutzer. Im folgenden findet die mittlere Prüfstation Darstellung.
Exiftags einlesen und kontrollieren
Einlesen der Exiftags
Bei jedem Datenimport des Dienstleisters werden die Scans mit Hilfe des Programms EXIFER eingelesen, die Auflösung und die Maßangaben in eine csv-Datei geschrieben und anschließend in Excel kontrolliert:
Auflösung
Bildbreite & Bildhöhe
Farbprofil
Pixelgröße (mindestens 1.167, maximal 14.241 Pixel) und Gleichförmigkeit (mehr als dreimal der gleiche Wert?)
Die Fläche der einzelnen Zeichnung für die Abrechnung des Dienstleisters berechnen (H x B / 13.950,02) und nach drei Größenklassen in Quadratzentimetern einteilen:
- bis 1.200 = klein
- bis 3.500 = mittel
- bis 11.284 = groß
Da die Abrechnung des Dienstleisters zeitlich versetzt erfolgt, sind die Maße der geleisteten Scans in einer Übersicht nachzuhalten und bei Abrechnung abzugleichen.
|
|
Optische Kontrolle in Adobe Bridge und Photoshop
Optische Kontrolle in Adobe Bridge
Für die optische Kontrolle in Adobe BRIDGE den betreffenden Sammelordner rechtzeitig öffnen, damit die Thumbs erstellt werden, und nach Dateinamen aufsteigend sortieren. Im Präsentationsmodus zu kontrollieren:
Rand
Schärfe
Streifen (Farbversatz)
Orientierung
Seitenrichtig
Auflösungskontrolle durch Stichprobenkontrolle der Stempel-Durchmesser (die einzige Möglichkeit, möglichen Veränderungen der Auflösung zwischen Scan und Auslieferung auf die Spur zu kommen!)
Immer 45 mm breit:
Der historische Stempel
An dieser Stelle werden auch etwaige Beschnitte oder Drehungen durchgeführt.
Eventuell notwendige Montagen von extremen Überformaten (über 194 cm an der längeren Seite) erfolgen mit einem Versatz von ca. 10 mm pro Blatthälfte und einem wenige Millimeter breiten Streifen zwischen den beiden Blätthälften. So ist gewährleistet, dass die Montage verlustfrei erfolgt und einer späteren professionellen Montage nichts entgegensteht.
|
|
Tagging und Kleinrechnen
Vor jedem Kleinrechnen sind die aktuellen Metadaten aus der internen Datenbank in ein Excelblatt zu übertragen, das vom Tagging-Makro ausgelesen wird.
Datendump-Tool
Tagging-Tool
Eine wichtige Zielvorgabe unseres Projekts war es, die Verknüpfung von beschreibenden Informationen und Bilddaten nicht nur über Datenbanken (intern oder im Internet) herzustellen, sondern den sogenannten Image-Header der Bilddatei selbst für eine Speicherung von Metadaten zu nutzen, so dass jedes digitale Bild alle wichtigen Informationen unmittelbar in sich trägt. Damit sind die Voraussetzung dafür geschaffen, das aus ihrem ursprünglichen Kontext (wie unser Webdatenbank) gelöste, frei im Netz »vagabundierende« Daten trotzdem inhaltlich erkannt und zugeordnet werden können.
Geschrieben werden:
- Verfasser und Lebensdaten
- Projekt und Projektdatierung
- Planinhalt
- Material/Technik
- Inventar-Nummer
- Besitzende Institution
- Technische Informationen
(Scandatum und -technik, Scanmaße, eingebundenes Farbprofil)
Für diesen Vorgang wird wiederum eine VBA-gesteuerte Excel-Routine genutzt, die unmittelbar die in Adobe Photoshop ab Version CS2 gegebene Funktion des Scripting und darin die Möglichkeit zum Ändern der Header-Informationen nutzt. Unser »Tagging-Tool« liest die aktuellen Metadaten ein, öffnet das zugehörige TIFF-Image, schreibt die Metadaten und speichert es an anderem Ort. Zugleich wird eine MD5-Checksumme gebildet, die für spätere Kopiervorgänge eine sichere Instanz der Prüfung der Datenintegrität bildet.
In einem zweiten Schritt innerhalb derselben Routine werden die für die Darstellung im Netz und verschiedene interne Anwendungen benötigten JPG-Derivate hergestellt und abgelegt. Die Meta-Informationen in den Header-Daten bleiben dabei vollständig erhalten. Das Kleinrechnen und Taggen dauert ca. 5 Min/GB.
|
|
Technische Kontrollen
Die Bildverarbeitung bildet zugleich eine wichtige weitere Kontrollinstanz im Abgleich zwischen Bild- und Metadaten. Scans, zu denen es keine Inventarnummer gibt, Doubletten oder nicht lesbare Dateien werden innerhalb der automatisierten Verarbeitung in spezielle Prüfordner zur späteren Kontrolle verschoben: »Doubletten«, »TIFF_mit_Dateifehler« und »TIFF_ohne_Datensatz«. Im Verzeichnis »TIFF_ohne_Datensatz« finden sich insbesondere Dateien, deren Namen Fehler aufweisen. Nachdem die Dateinamen (ggf. auch auch in MuseumPlus) verbessert wurden, werden beginnt der Vorgang von vorn.
Wenn alles vollständig ist und keine Doubletten vorliegen, wird der gesamte Bildexport gebrannt und in die Speicherroutinen übergeben.
|
|